Science Slam – seit 2019 eine feste Institution beim Kongress

Ziel des Science Slam ist es, wichtige Public Health-Themen zugänglicher zu machen und Nachwuchswissenschaftler*innen zu empowern. Studierende und Alumni (bis zum einem Jahr nach ihrem Abschluss) sind dazu eingeladen, studentische Abschlussarbeiten, Promotionsvorhaben oder Studienprojekte vorzustellen. Der Science Slam wurde bislang  ausgerichtet von der Fachschaft der Berlin School of Health (BSPH).

Neu in diesem Jahr ist die Möglichkeit aus Betroffenenperspektive zu präsentieren. Eine von Diskrimierung oder Armut betroffene Person oder ein*e Patient*in im Gesundheitssystem sind Beispiele hierfür. Aber auch anderen Erfahrungen im Bereich der fünf Handlungsfelder sind willkommen. Hierbei ist wichtig, dass neben der persönlichen Betroffenheit auch wissenschaftliche Grundlagen beachtet werden.

Rückblick

Unter dem Titel „Wissenschaft verlässt den Elfenbeinturm“ fassten Anna Irshad, Michelle Kutscher, Katharina Klein und Claudia Czernik ihre Eindrücke vom ersten Science Slam 2019 rückblickend zusammen.  

Was ist ein Science Slam? 

Ursprünglich aus dem Poetry Slam entwickelt, geht es im Science Slam darum, die eigene Forschung unterhaltsam zu präsentieren. Der Science Slam steht zwischen Comedy und wissenschaftlichem Vortrag und bietet damit Unterhaltung für Menschen mit und ohne Vorkenntnisse. Der Slam soll  Menschen eine Bühne eröffnen, die sich bislang nicht getraut haben ihre Inhalte vor (Fach-)Publikum  zu präsentieren. Beim Science Slam werden keine Vorgaben zur Form der Darstellung gemacht. Die   Slammenden (Vortragenden) sollen viel eher ermuntert werden, ausgefallene Aspekte zu integrieren, um das Publikum zu begeistern. Zudem kann die Vortragsweise von PowerPoint-Präsentationen über Requisiten bis hin zu Live-Experimenten reichen. Auf zu viele Details oder Fachvokabular sollte im Science Slam verzichtet werden.

Die Merkmale des Science Slams sind:
+Wissenschaft anschaulich und verständlich erklären,
+unterhaltsam, aber nicht inhaltsleer,
+eine Botschaft haben und
+eine Orientierung am Publikum.

Diskriminierende Inhalte, respektloser Sprachgebrauch und nationalistische Haltungen gehören auf keine Bühne und werden von uns nicht unterstützt. Wir behalten uns vor, Beiträge mit diesen Inhalten abzulehnen.

Es treten bis zu fünf Personen in einem ungezwungenen Vortrags-Wettstreit gegeneinander an. Ziel ist es, das eigene Forschungsthema in zehn Minuten auf anschauliche Weise darzustellen, denn das Publikum bildet die Jury und wählt die Sieger*innen des Science Slams mit entsprechendem Applaus. Zur Vorbereitung fand in den Vorjahren ein Workshop zur Gestaltung und Umsetzung des Beitrags statt. Immer mit dabei war Moderator Simon Hauser, der den Science Slam von Anfang an begleitet.

Teilnehmende und Themen 2023

  • Katrin Einbrodt "Besonderheiten und Herausforderungen in der Umsetzung der Zervixkarzinomprävention für Sexarbeiterinnen"
  • Tobias Lasse Kratz "Perspektive von Jugendlichen auf die Corona - Maßnahmen"
  • Zoe Friedmann "Wer geht schon gerne jeden Tag zum Arzt? Die Diamorphin-gestützte Substitutionstherapie aus Klient*innenperspektive"
  • Aurélia Naoko Naef "Digitale Gesundheitsinterventionen für Jugendliche mit Diabetes mellitus Typ 1"

Teilnehmende und Themen 2022

  • Lydia Maria Reismann "Planetare Gesundheitskompetenz"
  • Vera Klünder "Conducting in-depth interviews with vulnerable groups during the COVID-19 pandemic: The experiences of a team of junior researchers"
  • Theresa Krüger "Being homesick at home? – psychischer Stress durch Umweltschäden, Umgebungsveränderung und Umsiedlung im Rheinischen Braunkohlerevier"
  • Annkathrin von der Haar, Ruth Schäfers, Maya Lesage "Gesundheitliche Versorgung von Betroffenen häuslicher und/oder sexualisierter Gewalt in Berlin während der Covid 19-Pandemie"

Teilnehmende und Themen 2021

  • Esther Rummel "Das deutsche Gesundheitssystem in der Corona-Krise - Die Rolle des Öffentlichen Gesundheitsdienstes in der Corona-Krise"
  • Benedikt Ronge "Einsam zurück in die Zukunft"
  • Marie Utsch, Anita Prasser, Tuan Rieck "Diversitätssensible Versorgung: Kinderwunschberatung bei Frauen mit körperlicher Behinderung"
  • Chris Spurgat, Zoe´ Speltz, Jasper Strauß, Sonja Pasemann "Unsichtbarkeiten in der HIV/Aids Prävention und Versorgung"
  • Nico Planet "Planet DU rockst!
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