Der Kongress Armut und Gesundheit im Rückblick

Als der erste Kongress Armut und Gesundheit im Jahr 1995 aus der Taufe gehoben wurde, war es noch möglich, den Zusammenhang zwischen den beiden Variablen – soziale Lage und Gesundheit – zu negieren. Damals erhielten die Organisator*innen des Kongresses, als sie das Bundesgesundheitsministerium um ein Grußwort baten, sinngemäß die Antwort, dass ein solcher Zusammenhang nicht gegeben sei, denn dank des Sozialstaates gäbe es keine Armut in Deutschland (vgl. Rosenbrock 2015). Damals gab es die Armuts- und Reichtumsberichterstattung noch nicht, sie war gerade erst in Planung begriffen. Auch gab es in Deutschland verhältnismäßig wenig Forschung zum Zusammenhang zwischen Gesundheit und sozialer Lage (vgl. Rosenbrock/Geene 1999).  Mielck (1995) beklagte, dass das Thema Armut und Gesundheit insgesamt eine untergeordnete Rolle spielte.

Seither hat sich  der Kongress deutlich gewandelt. Dass Armut das größte Gesundheitsrisiko darstellt, ist mittlerweile unbestritten. Seit 2015 gilt der Kongress als deutschlandweit größte Public Health-Veranstaltung und trägt dies auch im Namen. Auf den folgenden Seiten erhalten Sie einen Überblick über die Entwicklungen und Themen der vergangenen Kongresse. 

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